Irina Zikuschkas Bilder erzählen von dem Alltag und der Lebenswelt junger Erwachsener. Die Frankfurter Fotografin portraitiert vornehmlich Freunde, Bekannte und Menschen aus ihrem Umfeld. Ihr aufmerksamer Blick richtet sich dabei nicht nur auf die Personen, sie interessiert sich auch für ihre Umgebung; für Räume, Wohnungen und Interieurs. Die Fotoserie „Zum Glück sind wir schon weiter und nicht mehr wirklich jung" zeigt 12 Männer, frontal, in ähnlicher Pose und gleichbleibendem Bildausschnitt. Die Hintergründe, vor die Zikuschka ihre Modelle platziert, erscheinen ebenso bedeutsam wie die Figuren selbst. So liefern nicht zuletzt die Einrichtungsdetails – Platten, Poster etc. – Anhaltspunkte, die auf Vorlieben, Interessen und die Persönlichkeit der Portraitierten schließen lassen und somit den Eindruck komplettieren. Wie der Titel nebulös andeutet, handelt es sich um postadoleszente „Thirtysomethings“, die sich in ihren Codes jedoch kaum von Jugendlichen unterscheiden.
Text von Jelena Jazo | intercool 3.0