dazwischen
2008

In der Serie ist eine alte Frau in verschiedenen Situationen in ihrer Wohnung inszeniert. Die Absicht dahinter war es, rätsel­hafte, geradezu surreale Momente zu erzeugen, die den Be­tracht­er mit vielen Fragen konfrontieren: Ist die fotografierte Person bereits leicht dement? Ist ein psychischer Defekt mög­lich? Alzheimer? Oder gibt es eine ganz einfache Erklärung für ihr Tun? Im Alter werden Menschen mitunter wunderlich. Das Geschehen bleibt völlig uneindeutig. Die alte Frau ist meine Großmutter. Sich in diesen Posen foto­grafieren zu lassen zeigt das Vertrauen von ihr als Groß­mutter und Fotoobjekt zu mir als Enkelin und Fotografin. Mit diesem Hintergrundwissen geht etwas Beruhigendes, Liebe­volles von den Bildern aus, der den primären Eindruck der Verunsicherung kontrastiert. Die möglichen Lesarten und Inter­pretationsansätze sind bewusst polydimensional aus­ge­richtet.

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